Bühring-Oberschule
Bühring-Oberschule
Woelckpromenade 38
13086 Berlin
Bezirk: Pankow
Ortsteil: Weißensee
Ehemalige Schulnr.: 03Y07
Die Bühring-Oberschule war ein Gymnasium im Munizipalviertel an der Woelckpromenade in Berlin-Weißensee. Aufgrund sinkender Schülerzahlen fusionierte die Bühring-Oberschule 2006 mit der Wieland-Herzfelde-Oberschule zum Primo-Levi-Gymnasium.
Das Schulgebäude wurde in Jahren 1909-1910 nach einem Entwurf des Architekten Carl James Bühring im Auftrag der damals noch eigenständigen Gemeinde Weißensee errichtet und am 7. April 1910 eingeweiht. Bezogen wurde das Gebäude am Kreuzpfuhl von einem Reform-Realgymnasium mit Oberrealschule das keinen Eigennamen führte.
Die Oberrealschule ging aus einer bereits 1904 an der Berliner Allee 229 (ehemals König-Chaussee 19) gegründeten höheren Lehranstanstalt hervor. In der Folge war 1904 auch das offizielle Gründungsjahr des Realgymnasiums.
Wenige Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten erfolgte im Herbst 1933 die Benennung der Schule nach Günther Roß (Günther-Roß-Realgymnasium), einem ehemaligen Lehrer der Schule und SA-Mann, der 1932 bei einer Auseinandersetzung mit politischen Gegnern ums Leben gekommen war. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde die Schule 1943 aufgrund der zunehmenden Bombenangriffe geschlossen und Schüler und Lehrer nach Finsterwalde in der Niederlausitz evakuiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Schulbetrieb zügig wieder aufgenommen. Weil das Schulgebäude aufgrund von Kriegsschäden noch nicht genutzt werden konnte, fand der Unterricht zunächst im Park und in aufgestellten Straßenbahnwaggons statt.
In der Woelckpromenade entstand zunächst eine Oberschule für Jungen und eine Oberschule für Mädchen. Ab dem Schuljahr 1946/47 wurden die Schülerinnen und Schüler erstmals gemeinsam unterrichtet. Das ehemalige Realgymnasium besuchten ausschließlich Jungs. 1951 erhielt der neusprachliche Zweig der Schule den Namen Johannes-R.-Becher-Oberschule, der mathematisch-naturwissenschaftliche Zweig den Namen 2. Oberschule Berlin Weißensee.
1960 wurde die Schule in eine Erweiterte Oberschule (EOS) umgewandelt und nach dem Sozialreformer Paul Oestreich benannt. Am 14. April 1967 erhielt auch die angrenzende „Straße am Realgymnasium“ den Namen Paul Oestreichs.
Nach dem Untergang der DDR wurde die Paul-Oestreich-Oberschule in ein Gymnasium umgewandelt und erhielt den Namen Bühring-Oberschule (später Bühring-Gymnasium).
Seit der Vereinigung mit der Wieland-Herzfelde-Oberschule am 1. August 2006 wird der Standort an der Woelckpromenade als Haus B der fusionierten Schule genutzt. Diese Schule trägt seit dem 1. Juni 2007 den Namen Primo-Levi-Schule.
Bekannte ehemalige Schülerinnen und Schüler
Name | Schule | Abitur | |
---|---|---|---|
Jan-Carl Raspe | RAF-Mitglied | Johannes-R.-Becher-Oberschule | - |
Michael Erler | Regisseur | EOS „Paul Oestreich“ | 1969 |
Regina Kittler | Politikerin | EOS „Paul Oestreich“ | 1974 |
Andrej Holm | Sozialwissenschaftler | EOS „Paul Oestreich“ | 1989 |

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