Pasteur-Gymnasium

Das Pasteur-Gymnasium war eine Schule im Bötzowviertel in Berlin-Prenzlauer Berg. Aufgrund sinkender Schülerzahlen wurde die Schule 2006 geschlossen.

Das Gymnasium wurde 1991 am Standort der ehemaligen 35. Polytechnischen Oberschule (POS) „Olga Benario-Prestes“ in der Rudi-Arndt-Straße 18 gegründet und trug zunächst den Namen „1. Gymnasium Prenzlauer Berg“. 1992 wurde das Gymnasium nach dem Biochemiker Louis Pasteur benannt (Pasteur-Oberschule, später Pasteur-Gymnasium).

1994 erfolgte der Umzug der Schule in die Pasteurstraße. Den Schulstandort in der Rudi-Arndt-Straße übernahm die heutige Tesla-Schule.

Das Schulgebäude in der Pasteurstraße 7-11 wurde nach Plänen des Architekten Ludwig Hoffmann errichtet und am 1. Oktober 1910 als Königstädtische Oberrealschule (für Jungen) eröffnet. Am 30. Mai 1938 wurde die Schule in „Blücherschule, Oberschule für Jungen“ umbenannt.

Nach Kriegsende wurde in der Pasteurstraße wieder eine Oberschule für Jungen eingerichtet, am 24. Juli 1947 erhielt diese Schule den Namen „Pasteur-Schule (Knaben-Oberschule)“. Zudem wurde im Gebäude eine Schule für Mädchen eröffnet, die am 25. April 1946 nach der Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz benannt wurde.

1951 wurden die beiden Schulen unter dem Namen Käthe-Kollwitz-Oberschule zusammengelegt. 1975 bezog die inzwischen in eine Erweiterte Oberschule (EOS) umgewandelte Lehreinrichtung einen Neubau in der John-Schehr-Straße 38. Nach einem weiteren Umzug 1991, in die Dunckerstraße 65-66, ging aus dieser Schule das heutige Käthe-Kollwitz-Gymnasium hervor.

Den freigewordenen Schulkomplex in der Pasteurstraße nutzten ab 1975 die neu gegründete 37. Polytechnische Oberschule und die Volkshochschule Prenzlauer Berg. Am 31. Mai 1977 erhielt die 37. Oberschule den Zusatznamen „Bruno und Maria Stein“.

Nach der politschen Wende wurde hier 1991 das Abendgymnasium Prenzlauer Berg gegründet, zudem wurde das Gebäude als Filiale des Oberstufenzentrum (OSZ) Handel genutzt. Nach dem Auszug des OSZ residierte hier schließlich ab 1994 das Pasteur-Gymnasium.

Zum Schuljahr 2006/2007 fusionierte die Pasteur-Gymnasium mit der Camille-Claudel-Oberschule (2. Gymnasium Prenzlauer Berg) am Standort Eugen-Schönhaar-Straße 18 zum Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium. Der Standort in der Pasteurstraße wurde 2008 aufgegeben.

Der freigewordene Schulstandort diente ab 2008 als Ausweichstandort für Teile der sanierungsbedürftigen Kurt-Schwitters-Schule.

Im Jahr 2011 verließ das Abendgymnasium das Gebäude und zog an die Driesener Straße 22.

Seit dem Schuljahr 2017/2018 nutzt das Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasium den Gebäudekomplex als zweiten Standort.